Mit der Setzung von drei Gebäudevolumen entlang des Wiliweges schliesst die neue Wohnüberbauung Wyenhof den Siedlungsraum gegenüber dem Feuerwehgebäude und der daran angrenzenden Landwirtschaftszone ab. Durch die Konzentrierung der Gebäudevolumen am Rande der Parzelle entlang der Strasse entsteht im Zentrum eine grosszügige zusammenhängende Freifläche und somit ein neues identitätsstiftendes Element für die Siedlung Wydenhof. Die drei neuen Baukörper bestehen primär aus einer Addition von sechseckigen Volumen. Jeweils vier oder fünf Einheiten definieren ein zusammenhängendes Gebäudevolumen. Während die Gebäude zur Kennzeichnung der Haupteingänge zum Wiliweg hin, in einem orthogonalen System nur leicht vor- und zurückspringen, ragen die einzelnen Einheiten dreiecksförmig in die im Zentrum angelegt Freifläche hinein. Die daraus entstehende horizontale Abtreppung erhöht auf der einen Seite die Abwicklung der Süd- und Westfassade auf der andren Seite bildet sie eine Kleinteiligkeit die Bezug auf die gegenüberliegende Bebauungstruktur nimmt. Die unterschiedlichen Höhen der einzelnen Einheiten innerhalb eines Gebäudevolumens verstärkt die Eingliederung in die Morphologie des Siedlungsraumes. Alle drei Baukörper verfügen über einen zentralen Eingang, welcher über den Wiliweg erschlossen ist. Zwischen den beiden nördlicheren Volumen gelangt man über einen Platz ins innere Erschliessungssystem des Siedlungsraumes.
Die im südöstlichen Gebäudekörper liegenden 19 Eigentumswohnungen sind durch die Einstellhalle mit dem mittleren Körper verbunden. Dieser und der Kopfbau im Norden beinhalten die 35 restlichen Mietwohnungen. Im Erdgeschoss, zur neuen Begegnungszone hingerichtet kann als Variante anstelle von zwei 2.5, einer 3.5 und einer 4.5 Wohnungen ein öffentliches Restaurant sowie ein Kindergarten angeordnet werden. Alle Einheiten sind ausschliesslich Geschosswohnungen mit grosszügigen Raumsequenzen und entsprechen den altersgerechten Ansprüchen für Wohnungsbau. Der Zugang des Gebäudes erfolgt behindertengerecht vom Strassenniveau – Wiliweg – aus. Ein jeweils angemessen grosses Entrée bildet einen der Wohnlage adäquaten räumlichen Auftakt und dient sogleich als Verteilraum für die Tag- und Nachtbereiche Alle Wohnungen sind in einen Tages- und Nachtbereich aufgeteilt. Der Nachtbereich zur Quartierstrasse hin gerichtet, der Tagesbereich hin zum Park. Die eingezogene Loggia in Richtung Grünraum zoniert den Tagesbereich in eine einzelne zusammenhängende Raumabfolge vom Eingang über Wohnen/Essen zur Küche. Die Gartenwohnungen verfügen zusätzlich zur Loggia über einen privaten Anteil des Parks. In den Attikas wird sie als grosszügige Dachterrasse erweitert. Alle Nebenräume wie Keller, Velo- und Technikräume sind zentral zur entsprechender Erschliessung im Untergeschoss angeordnet. Durch die präzise Setzung der Gebäude wird ein geringes Aushubvolumen generiert, hat aber zur Folge, dass der nördliche Kopfbau keinen direkten Zugang zur Einstellhalle hat.
Die Baukörper sind in konventioneller Massivbauweise mit einer Aussenwärmedämmung erstellt. Die Fassade ziert einen Sturkturputz. Die Baustruktur wird geschossweise wiederholt und gewährleistet eine direkte Lastabtragung und somit eine wirtschaftliche Tragstruktur. Die Tragstruktur besteht aus einer Stahlbetondecken, optimal dimensioniert für eine kontrollierte Wohnungslüftung, welche auf einem konventionelle Mauerwerk oder Stützen zu stehen kommt. Die Abstützung der westlichen Gebäudekante – mit den in den Park ragenden Gebäudeecken – entsprechen dem Raster für eine optimale Parkplatzeinteilung in der Einstellhalle. Die zu überbrückenden Spannweiten sind gering, die Details möglichst einfach gehalten und kostenoptimiert. Mit der sehr gut wärmegedämmten Gebäudehülle, minimalen Wärmebrücken und dem Einsatz optimierter Gläser werden die Minergie Anforderungen erreicht. Der sommerliche Wärmeschutz wird parkseitig durch die Holz-Faltläden und stassenseitig mittels einem konventionellem Sonnenschutz gewährleistet.
5630 Muri