Auf städtebaulicher Ebene erstreckt sich der neue Baukörper entlang der bestehenden Grenze zwischen Grünraum und gebautem Raum. Die Freiraumgestaltung greift dieses prägende Aufeinandertreffen von natürlicher und gebauter Umwelt auf und entwickelt so zwei unterschiedliche Teilräume - einer ruhigen wohnungsbezogenen Erholungsnutzung im höhergelegenen Bereich bzw. urbanen Nutzungsformen im tiefergelegenen Gebäudezwischenraum.

Der am Hang gelegenen Freiraum ist nach Norden von einem den Perimeter begrenzenden Baumkörper sowie in südlicher Richtung durch die vier neuen Gebäudevolumen, welche sich aus dem Sockel entwickeln, locker und durchlässig gefasst. Die in organischer Formensprache gestalteten Wegverbindungen und die freien Baumgruppen nehmen den natürlichen Charakter des Hangbereiches auf und interpretieren ihn als Gegenpol zu den zwischen den Gebäuden befindlichen urbanen Freiräumen. Naturnahe Wiesen mit Gruppen einheimischer Feldgehölze lassen zusammen mit am Weg gelegenen Aussichtspunkten einen extensiven Erholungsraum mit Ruhe- und Rückzugsbereichen in unmittelbarer Wohnungsnähe entstehen.Zwischen den Gebäuden – urbane Platzsituationen mit unterschiedlichem Charakter.

Im Gegensatz zum Hang werden die tiefer gelegenen Freiräume von den angrenzenden Gebäuden definiert. Die Gestaltung nimmt den so entstehenden formalen Charakter auf und entwickelt Räume mit urbaner Atmosphäre. Das für das Eichhofareal typische Vor- und Zurückspringen der Fassaden lässt im Zusammenspiel mit drei kompakten Baumkörpern Teilräume unterschiedlicher Offenheit und mit verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten entstehen. Das Prinzip der Überlappung von Belagsflächen und Nutzungselementen mit den Baumdächern ermöglicht darüber hinaus eine weitere Differenzierung in Räume mit unterschiedlichen Stimmungen, ohne dabei die grosszügige und den Gebäudevolumen angemessene Erscheinung zu beeinträchtigen. Als Baumart werden aufgrund der leichten Erscheinung und dem intensiven farblichen Akzent der Belaubung Gleditsia triacanthos »sunburst« eingesetzt.

Kategorien
Wohnen
Auftragsart
Wettbewerb
Jahr
2010
Auszeichnung
Weiterbearbeitung
Adresse
Langsägestrasse 17
6010 Kriens
Visualisierungen