Die Entdeckung der Langsamkeit: Fussgänger und Velofahrer überqueren den Flussraum langsam und verweilen auf dem Peak der Brücke. Die leichten Biegungen der Brücke führen das Auge des Besuchers durch die Landschaft und den eingewaldeten Reussraum. Die Brücke ist ein Steg aus Holz, ein Weg, der Tempo wegnimmt, Beschaulichkeit zurückgibt und Uferwege verbindet. Ihre Lage wäre noch schöner, wenn sie westlich der Autobrücke liegen würde, mit unverbautem Blick in die wunderbar romantische Flusslandschaft (und abseits von wildem Treibholz).

Auf einem konventionellen Sockelfundament ruhen vorfabrizierte Pendelstützen aus Beton. Die filigranen Kegel unterstützen die Leichtigkeit der Silhouette und der Holzkonstruktion.

Obwohl nicht Gegenstand des Wettbewerbs, erlauben wir uns, einige Gedanken zu der Situation Zubringer Süd anzustellen. Aufgrund der Grösse und des Ausmasses der Anlage ist eine optimal in die Landschaft eingebettete Lösung zu suchen, die sowohl umwelt- , kosten- und siedlungsverträglich sein soll.

Konzentrierung der landschaftlich einschneidenden Stützmauern entlang der Hauptachse zum Tunnel Restliche Strassenprojekte (inklusive Fussgängerunterführung) optimal in Landschaft eingebettet; Böschungen anstatt Stützmauern; Verzicht Anschluss Reussbrücke; Landschaftlich sensible Platzierung Parkplätze entlang der Reuss in den Bereich entlang der Tunneleinfahrt verlegt; Separate Zufahrt Unterhaltsgebäude Tunnel eliminiert; hierfür kann die Zufahrt der neu platzierten Parkplätze genutzt werden. Nutzen von Synergien.

Weiter besteht die Möglichkeit, die neue Fussgängerbrücke mehr flussaufwärts zu platzieren; die Passanten und Radfahrer würden in den Genuss eines freien Ausblickes flussaufwärts kommen. Zudem sei erwähnt, dass die Überschwemmungsgefahr der Brückenköpfe in diesem Gebiet geringer ist als zwischen der Zubringerbrücke und der Wehranlage.

Kategorien
Städtebau, Landschaft
Auftragsart
Wettbewerb
Jahr
2005
Adresse
Buchrain