Fünfzehn Jahre nach seinem Eintritt als Projektleiter, nach elf Jahren Mitarbeit in Geschäftsleitung, als Verwaltungsrat und Partner plant Attilio Lavezzari eine persönliche Veränderung und verlässt Scheitlin Syfrig Architekten auf Anfang Jahr. Auf Mitte Jahr begrüsst das Büro zwei neue und gleichzeitig durch ihre frühere Mitarbeit vertraute Persönlichkeiten in der Geschäftsleitung: Cristina Trofin und Mathis Meyer.
Das Ägeribad wird eröffnet, und die Bauarbeiten starten am Square One in Root und Tägi in Wettingen. Alle drei sind Projekte, die erfolgreich aus Wettbewerben hervorgegangen sind, und für die das Büro neben der Architektur auch für die Generalplanung verantwortlich zeichnet. Weiter freut es sich über den Gewinn der Projekte Reussinsel III in Luzern und Gottlieben in Meggen, wiederum aus Konkurrenzverfahren für Generalplaner, und über den Erfolg am Gesamtleistungswettbewerb für die Sportanlage Obere Au in Chur.
Marc Syfrig war auch nach der Übergabe des Büros an seine Nachfolger Teil des Teams. Mit seiner Pensionierung verlässt er das Büro zur Jahreshälfte. Claudia Vernier tritt neu in die Geschäftsleitung ein und übernimmt die Leitung von Finanzen und Personal.
Mauritius Carlen wird Partner des Büros. Er ist dem Büro seit 1998 durch die Berufslehre zum Hochbauzeichner verbunden, seit Mitte 2015 ist er Mitglied der Geschäftsleitung. Tanja Temel plant eine persönliche Veränderung und verlässt nach zwölfjähriger Mitarbeit zum Jahresende das Büro. Sie steht dem Büro weiterhin auf Mandatsebene zur Seite.
Das Büro zügelt in die Schild Fabrik. Im Jahr 2006 hatten Scheitlin Syfrig Architekten die Räume für die Firma Schild umgebaut, und nun arbeiten sie selbst darin: mehr Platz, mehr Licht und eine Atelieratmosphäre für noch mehr gute Ideen.
2013 geht das Büro Scheitlin Syfrig Architekten mit seinem 30-köpfigen Team ganz in die Hände von François Guillermain, Paolo Janssen, Attilio Lavezzari und Tanja Temel als gleichberechtigte Partner über.
Mit dem Glacéstand vor dem Casino Luzern und dem Künstleratelier Lutz entstehen die bisher kleinsten Bauten von Scheitlin Syfrig Architekten.
Das Büro gewinnt den Wettbewerb um das umfangreiche Projekt Mattenhof, ein neues Quartier in Kriens.
Eigentlich nur für einen Anbau des Pharmaunternehmens Roche engagiert, machen Scheitlin Syfrig Architekten mit einem Masterplan einen Vorschlag, wie sich Roche in Rotkreuz weiterentwickeln kann. Bis heute hat das Büro das Kundendiensleistungszentrum CSCR und ein Personalrestaurant, sowie dessen Erweiterung für Roche gebaut.
Das Büro erhält eine Einladung zum internationalen Investorenwettbewerb für ein neues Eishockeystadion in Zug. Als Referenz überzeugte u.a. die Swisslife Arena (Regionales Eiszentrum Luzern).
Mit inzwischen 15 Mitarbeitern wird es in der Cysatstrasse zu eng und das Büro zügelt in die Brünigstrasse. Im gleichen Jahr stehen zwei Realisierungen für das Bauen im Bestand. In Horgen wandeln sich zwei historische Bauten in ein Communication Center der Credit Suisse, in Luzern wird das Hotel Seeburg. Zur gleichen Zeit wurde das Dampfschiff Gallia vollständig renoviert.
Mit der Swisslife Arena in Luzern legen Scheitlin Syfrig Architekten den Grundstein, um sich 2004 am Wettbewerb um die Bossard Arena beteiligen zu können. Für das Roche Forum in Buonas erhält das Büro den Bronzenen Hasen, eine Auszeichnung der besten Bauten der Schweiz.
Das Büro gewinnt den Wettbewerb um das Tagungszentrum Roche Forum Buonas und im Folgejahr den um das Credit Suisse Communication Center Bocken.
Der Umbau des Zeughauses in Schwyz zum «Forum der Schweizer Geschichte» ist das erste grosse Projekt von Scheitlin Syfrig Architekten, zusammen mit dem Schwyzer Architekten Hans Steiner. Eine Publikation in der Zeitschrift «werk» bringt dem Büro grosse Beachtung und es folgen Einladungen zu Wettbewerben in der ganzen Schweiz.
Die ersten schwierigen Jahre sind vorbei, das Büro erhält eine Reihe von Aufträgen; kleine, wie den Coiffeursalon Hanin und die Praxis Dr. Grüter, und grosse wie die Wohnhäuser A3 und E in Ruopigen. Parallel gewinnt das Büro die Wettbewerbe Möbel Meier Areal (Renggli) in Sursee, Rosengartenhalde und Seniorenresidenz Sonnmatt in Luzern und ist damit für die folgenden Jahre mit Aufträgen versorgt.
Am Wettbewerb um das Kulturzentrum am See (heute Kunst- und Kulturzentrum Luzern, KKL) nehmen 115 Büros aus der ganzen Welt teil. Der Wettbewerb ist zweistufig, Scheitlin Syfrig Architekten erreichen die zweite Stufe und gewinnen den zweiten Platz; siegreich ist das Projekt von Jean Nouvel. Für das Büro ist der zweite Platz ein Sieg anderer Art: Es wird auf einmal einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Das Büro stellt die ersten Mitarbeiter ein.
Andi Scheitlin und Marc Syfrig haben miteinander an der ETH Zürich studiert und teilen die gleiche Einstellung zur Architektur. 1985 gründen sie «Scheitlin + Syfrig Architekten». In zwei Zimmern der ehemaligen Stallungen des Hotels Schweizerhof arbeiten sie an ihrem ersten Auftrag für eine befreundete Familie.