Auf einem Grundstück mit See- und Bergsicht würde man das Wohnzimmer nah am See erwarten. Die Villa Lettenrain dreht die Gewohnheit auf den Kopf: der Pool liegt zuvorderst, aus jedem Raum geht der Blick über das Wasser, das Wohnzimmer liegt introvertiert weiter innen im Haus.

Zentraler Raum ist ein Patio, rundum verglast, windgeschützt und mit Sonne vom Morgen bis zum Abend. Um ihn herum gruppieren sich zum See der Pool, rechts das Esszimmer mit Küche, links das Schlafzimmer und ganz innen, dem Pool gegenüber, das Wohnzimmer.

Das Haus verschliesst sich gegenüber der Strassenseite im Norden, sogar das Garagentor ist in Stein verkleidet. Die Südseite hingegen öffnet sich weit. Die Raumgrenzen lösen sich auf, wenn die Scheiben vor dem Pool und dem Patio vollflächig abgesenkt werden. Der Pool wird dann vom Innenpool zum Aussenpool, der Patio zum erweiterten Wohnzimmer.

In der Tradition der Leichtigkeit der 60er Jahre scheint das Haus zum See über seinem Untergeschoss zu schweben. Die Fassade windet sich als Band um das obere Geschoss, läuft als grosszügige Freitreppe in den Garten und wird dort zur Terrasse.

Die Natursteinfassade aus Dietfurter Kalkstein ist optisch und technisch ein Highlight: Steinriemen sind in eine Metallunterkonstruktion eingehängt (System Stonefix). Die Riemen haben dadurch keine Zwängung, Dehnungsfugen sind nicht nötig und die Fassade wirkt monolithisch, ohne störendes Fugenbild. Die Hinterlüftung schenkt der Fassade eine lange Lebenserwartung.

Kategorien
Landschaft, Wohnen
Auftragsart
Direktauftrag
Bauherrschaft
Privat
Fertigstellung
2009
Ort
Meggen
Fotografien
Breitenstein AG
Walter Mair