Die 1782 gebaute Villa am See wurde saniert und erweitert. Das Haus wurde entkernt, wodurch schlichte Wände aus Weisstanne zum Vorschein kamen. Ihre starke Struktur und ihre Patina kontrastieren heute mit den neuen Einbauten – Böden, Fenster, Türen und Möbel aus weiss geölter Douglasie. Während die Fassade über Jahrzehnte verputzt war, brachte die Sanierung das ursprüngliche Erscheinungsbild des Gebäudes hervor. Heute ist die Villa wieder mit Schindeln verkleidet und hellgrau gestrichen, die Fenster haben ihre ursprüngliche Sprossenaufteilung. Die neu ergänzte Wärmedämmung ist dünn, um das Volumen wenig zu verändern. Die ehemalige Jagdstube wich dabei einem Ersatzneubau, der sich ganz in schwarz neben dem Hauptgebäude zurücknimmt. Durch die Verkleidung in tiefschwarzem, glänzend poliertem Nero Assoluto, spielt der Anbau mit den Lichtverhältnissen Je nach Lichteinfall scheint er zu verschwinden und wirkt als Spiegel der alten Rosskastanie auf dem Grundstück.

Kategorien
Landschaft, Wohnen
Auftragsart
Direktauftrag
Bauherrschaft
Privat
Fertigstellung
2012
Ort
Bodensee
Fotografien