Was im Jahre 1840 als Armen- und Waisenhaus errichtet wurde, beherbergt heute als Seminarhotel die Gäste der Firma SIGA. Das klassizistische Haus wurde bis auf das Sockelgeschoss rückgebaut, um es unter Berücksichtigung der historischen Substanz neu aufzubauen. Im Sinne des Swissness-Anspruchs der SIGA zeichnet sich das Gästehaus durch dauerhafte Qualität bei zurückhaltendem Auftritt aus. Um das alte Bild erhalten zu können, wurden die Obergeschosse mit einem monolithischen, isolierenden Stein auf dem erhaltenen Erdgeschoss neu aufgebaut. Während die Gebäudehülle vollständig rekonstruiert wurde, erfuhren die Innenräume einen handwerklich hochwertigen Ausbau. Um 75 Gästezimmer unterzubringen, wurde das Haus um vier Fensterraster verlängert, in gleicher strenger geometrischer Form und im gleichen Rhythmus. Die tiefen Fensternischen, die Steingewände, das grosse Giebeldach und die Materialien erinnern an die Geschichte des Gebäudes. Hinzugekommen sind auch die Lukarnen / Gauben, die für Helligkeit im Dachgeschoss sorgen. Denn wo sich früher ein Estrich befand, sind heute die Gästezimmer angeordnet. Für die vertikale Erschliessung des Gebäudes sorgt ein Treppenhausanbau, dessen Platzierung sich vom ursprünglichen Grundriss ableitet. Die grosszügige Freitreppe umläuft eine von Scheitlin Syfrig Architekten entwickelte Leuchte, welche die Marken der Siga in Szene setzt. Im Erdgeschoss findet der Besucher die halböffentlichen Nutzungen wie den Empfang, einen Saal zu Schulungszwecken sowie die Räumlichkeiten der denkmalgeschützten Hauskapelle.

Kategorien
Hotellerie, Landschaft, Innenraum, Bildung, Umbau
Auftragsart
Direktauftrag
Bauherrschaft
Siga Services AG
Fertigstellung
2014
Adresse
Rütmattstrasse 9
6017 Ruswil
Fotografien