Zellweger Luwa Areal

Das durch seine Grösse, seinen speziellen Massstab,und den spannenden Dialog zwischen poetischer Landschaft und Gewerbebauten ausgezeichnete Industrieareal ist an seinen Rändern weitgehend definiert und erscheint wie eine Insel innerhalb der Stadt. Unser Entwurf versucht, die ganz speziellen Qualitäten des Ortes trotz der vorgesehenen starken Verdichtung und Umnutzung zu erhalten. Dazu gehören der Erhalt und die sinnvolle Erweiterung der wichtigen Industriebauten, die beiden Weiher und die Baumallee als eigentliche Landschaftsmonumente und die räumliche Grosszügigkeit, die man nicht durch kleinteilige Verflechtungen mit den umliegenden Stadtquartieren verlieren sollte.

Abgesehen vom Bereich Industrie/Mikrogewerbe wird die gesamte Anlage in eine zusammenhängende Parkanlage eingebettet. Der Baumbestand wird zu einer sinnlich-räumlichen Komposition weiterentwickelt.

Entsprechend den Vorgaben und der räumlichen Situation schlagen wir für die verschiedenen Baufelder drei Wohnformen vor: 5 – 6-geschossige Zeilenbauten mit durchgehenden Ost-West Typen, seitlichen Sichtbezügen zu Aabach und Platanenallee und speziell ausgebildteten Kopf- wohnungen im Bereich B des dichten Wohnens. 7-geschossige Punkthäuser mit drei- bis vierseitig orientierten Geschoss- oder Maisonette-Wohnungen im Bereich C des speziellen Wohnens. 12– 14-geschossige Gebäude mit dreiseitig orientierten, zu einem grossen Teil das ganze Areal überblickenden verschiedenen Wohnungstypen in den Bereichen D1 und D2 des hochwertigen Wohnens.

Damit der grosse zusammenhängende Freiraum prinzipiell zugänglich bleibt, werden bei der vorgeschlagenen Wohnbebauung keine privaten Gärten ausgeschieden.

Entlang der Platanenreihe entsteht ein öffentlicher Uferbereich, der neben der Fahrzeugerschliessung ein reichhaltiges Angebot für Fussgänger und Radfahrer bietet. Diese als Begegnungszone signalisierte, prominente Uferpartie wird als Mitte gelesen und ist in hohem Masse öffentlich zugänglich. Die Uferpartie im Bereich des hochwertigen Wohnens wird mit einer entsprechenden Wegführung eher privater gehalten. Der renaturierte Aabach wird dank flacheren Böschungen besser zugänglich und erlebbar.

Die Verkehrserschliessung erfolgt von drei Seiten. Die Industrie Mikrogewerbezone ist von Westen her, das hochwertige Wohnen von Norden erschlossen. Alle anderen Nutzer werden über die Mitte erschlossen. Auf durchgehende Fahrverbindungen in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung wird bewusst verzichtet. Für Radfahrer und Fussgänger ist ein durchgehendes Wegenetz konzipiert.

Kategorien
Städtebau
Auftragsart
Studienauftrag
Bauherrschaft
Firmenpark Uster AG
Jahr
2005
Adresse
Weiherstrasse
8610 Uster
Visualisierungen